Am 9. Spieltag der Oberliga Niederrhein blieb die Spvg Schonnebeck weiterhin ungeschlagen. Bei der ebenfalls hoch gehandelten Germania aus Ratingen musste sich die Elf von Dirk Tönnies am Ende allerdings mit einem 1:1 (0:0) zufriedengeben.
Wie sehr die gute Arbeit am Schettersbusch bereits seine Kreise gezogen hat, machte eine Aussage von Goalgetter Conor Tönnies nach den 90 Minuten gegenüber dem RevierSport deutlich: „Wir dürfen nichts sagen“, wollte oder durfte sich der Youngster gar nicht erst auf ein Pressegespräch einlassen. Dass er und sein Mitspieler Arne Wessels längst auch von der Konkurrenz beäugt werden, ist kein Geheimnis mehr. Selbst RWE hat die beiden Torjäger auf dem Radar.
Vom Presseboykott in der Oberliga wollte Timo Brauer nichts wissen. Der Routinier in Reihen der Schwalben fasste die Partie aus seiner Sicht zusammen: „Im Ganzen war das ein gerechtes Unentschieden. Wir sind und bleiben ungeschlagen und wollen das Momentum so lange wie möglich aufrechterhalten“, so der 34-jährige Ex-Velberter. „Am Ende schauen wir einfach, wo wir landen“, blickte der defensive Mittelfeldspieler voller Vorfreude auf den weiteren Saisonverlauf.
Denn dieser dürfte ohne Zweifel grandios weitergehen, betrachtet man die bisherigen Leistungen der Elf von Dirk Tönnies. Und auch der Trainer war nach dem Abpfiff nicht unzufrieden. „Wir sollten auch mal etwas Demut an den Tag legen und uns über das 1:1 freuen. Wir haben gegen ein ebenfalls technisch sehr versiertes Team gespielt und daher kann ich meinen Jungs nur ein Kompliment machen, hier auf dem schlechten Rasen über 90 Minuten so gut gearbeitet zu haben“, blickt Tönnies auch weiterhin von der Spitzenposition auf den Rest der Liga.
Hier ist Lokalrivale ETB jetzt mit nur einem Zähler weniger der ärgste Favorit. „Nach dem 1:0 hatten wir zwei, drei richtig gute Gelegenheiten, die wir eigentlich hätten nutzen müssen“, trauerte Tönnies dann doch noch ein wenig den vergebenen Chancen hinterher. Hier war es aber auch einem starken RSV-Keeper Dario Ljubic zu verdanken, dass die Hausherren nicht frühzeitig höher zurücklagen.
Ratingen kann "mit dem Punkt leben"
Somit war auch Ratingens Trainer Christian Dorda mit dem Resultat nicht unzufrieden. Immerhin haben die Blau-Gelben die Tormaschine der letzten Wochen in Schach halten können. „Wir haben das gut umgesetzt. Gegen den Ball hat meine Mannschaft das gut gemacht. Schonnebeck hat in den letzten Spielen den Unterschied in der Oberliga Niederrhein ausgemacht“, war dem Heimtrainer der Respekt vor den Leistungen der Schwalben deutlich anzumerken.
Mit dem Remis verlieren die Ratinger hingegen die Spitzengruppe selbst wieder etwas aus den Augen. Nichtsdestotrotz blickte Dorda direkt nach vorne: „Mit dem Punkt können wir leben. Wir haben trotz des miesen Rasens 90 Minuten versucht, Fußball zu spielen. In wenigen Tagen machen wir genau dort weiter“, so der Trainer der Ratinger. Hier steht am Freitag (11. Oktober, 19:30 Uhr, Stadionring) das nächste Heimspiel gegen den SC St. Tönis auf dem Programm.
In Schonnebeck stellt sich am kommenden Sonntag (13. Oktober, 15 Uhr, Schettersbusch) der FC Büderich vor. Die Fans dürften auf den nächsten Heimdreier brennen.